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Eine Replica von Siegfrieds Schwert Balmung lieferte mir eine Vorstellung, wie dieses Sagenschwert ausgesehen haben könnte. Von der Form her war es eine Spatha, ein Langschwert, wie es schon die Kelten in vorrömischer Zeit benutzten und wie es bis ins 12. Jahrhundert in Gebrauch war. Wie Siegfrieds Schwert aussah, ist im Nibelungenlied beschrieben: ein goldener Griff und im Knauf ein Jaspis, »grüner als Gras«.

Mich interessierte im Museum aber ganz besonders die große Schautafel, welche die Schauplätze des Nibelungenlieds zeigte. Diese Schautafel gab es im Museumsshop auch als Postkarte zu kaufen. Ich erhielt sie dort als Geschenk, als ich erzählte, dass ich genau den auf der Karte gezeigten Weg gehen wollte.

Ich gehe also über den Marktplatz und dann weiter auf einer Straße, die mich Richtung Alpen führen soll. Damit sind nicht die Berge im Süden Deutschlands gemeint, sondern ein Ort am Niederrhein. Ich sehe hier auch Markierungen und Wegweiser des Europäischen Fernwanderweges und des Jakobsweges, die beide über Köln führen sollen. Da ich aber deren Verlauf nicht kenne, bleibe ich bei der von mir gewählten Route. Der einfachste Weg nach Köln und dann weiter nach Worms wäre, den Rhein entlang auf dessen Deich zu gehen. Zur Zeit der Nibelungen konnte man aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht dem Verlauf des Rheins folgen, denn damals gab es noch viele tote Flussarme, und es lässt sich vermuten, dass die Flussniederung sumpfig und mit Schilf bestanden war. Deshalb entschließe ich mich für eine Route, welche dem Rhein in einem westlichen Abstand von 10 bis 15 Kilometern folgt. Damit umgehe ich später auch die größeren Städte wie Duisburg, Krefeld oder Neuss.

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