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Schritt für Schritt hielten nach dem Ersten Weltkrieg Italien und Friaul in der Küche Einzug. Menschen, die aus dem Süden hierherzogen, brachten neben anderen kulinarischen Elementen die Fischküche mit. Mehr und mehr kamen später auch Gerichte aus der Carnia zu ihrem Recht. Allen voran die Cjalcons. Jeder nahm das für sich an, was ihm eben schmeckte und die Gastronomie das, was sich gut verkaufen ließ.

In den gastronomischen Betrieben sind alte, typische Kanaltaler Gerichte selten anzutreffen. Mit einer Ausnahme, doch dazu später mehr. Den Küchen von Friaul und dem Bergland der Carnia begegnet man inzwischen immer öfter. Strenge Trennlinien gibt es ohnehin nicht. Wie auch, in Zeiten, in denen internationale Fusionsküchen Vorbildwirkung haben? Doch das war nicht immer so. In deutschen Familien gab es durchaus Sasaka oder andere typische slowenische Lebensmittel bzw. Zubereitungsarten. Der Speck hat im Tal seine Heimat, hinzu kam im Laufe der Jahre der Lardo. Das ist jener weiße Bauchspeck, wie er im Friaul und in anderen Regionen Italiens serviert wird. Sterz und Polenta, Topfen und Ricotta, Würste und Salsicce sind Beispiele für die kulinarische Vermischung. Der Kärntner Gerschtbrein (Gerstensuppe mit Speck und Bohnen) ist dem Orzo e fagioli nicht unähnlich.

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