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- Schön. Schauen Sie mir in die Augen und geben Sie mir ihre Hände.
Ludwig schob seine Hände über die geblümte Tischdecke und Madame Laluna legte ihre Finger sanft in seine Handflächen.
- Was haben Sie mit ihrem Finger gemacht? Sie strich über die Schiene und Ludwig fragte sich, warum sie sich die Frage nicht selbst beantworten konnte.- Gebrochen.
Sie nickte und legte den Kopf in den Nacken. Stille.
- Sie werden momentan etwas vom Pech verfolgt. Sie haben Kummer.- Kann man so sagen, ja.- Sie haben Angst.
Traf das nicht auf neunzig Prozent der Bevölkerung zu? Pech. Kummer. Angst.
- Manchmal.- Ich sehe Veränderungen in ihrem Leben. Eine Reise.- Eine Reise?- Ja, eine große Reise.- Wohin?- Ich weiß nicht. Warten sie …
Hinter ihren geschlossenen Lidern bewegten sich die Augäpfel. Sie zog Luft durch ihre Nase und pustete sie durch den Mund wieder aus. Sie war Raucherin.
- Sie haben Probleme mit dem Magen. Ludwig hatte mit fast jedem Organ seines Körpers Probleme. Er war nicht hier um zu hören, welche Krankheiten ihn heimsuchten, ob seine Ehe in Trümmern lag, wohin er verreisen sollte oder an welchem Tag er sterben würde, er war hier, um etwas über den Fluch zu erfahren.- Madame Laluna?- Ja?- Ich glaube, ein Fluch lastet auf mir oder genauer auf meiner Familie.- Ein Fluch?