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Die russischen Gefangenen marschierten an der Spitze des Zuges. Ein menschliches Schutzschild. Die viel zu kleinen Stiefel, die er einem der Russen abgenommen hatte, quetschten seine Zehen zusammen. Doch dafür waren sie mit Fell gefüttert. Die Moral der Schützendivision lag am Boden, das Fiasko von Stalingrad hatte ihrem ganzen Tun den Sinn genommen. Frustration und Hoffnungslosigkeit lähmten den Männern die Sinne und ihre Entscheidungsfähigkeit. Die 6. Armee war Geschichte und die, die überlebt hatten, befanden sich auf dem Weg in sibirische Gefangenenlager, um dort auf den Tod zu hoffen oder taumelten wie Großvaters Division durchs Nirgendwo. Kraftlose Schritte durch die Verwüstung zurückliegender Schlachten, in denen sich die Deutschen noch auf der Siegerstraße wähnten. Immer wieder schnitten ihnen die Russen den Weg ab und verwickelten sie in dezimierende Kämpfe. Der Westen, das Reich und seine Heimat erschienen Großvater unendlich weit entfernt. Die Russen waren wie Geister, plötzlich waren sie da und erschreckten die Division im wahrsten Sinne des Wortes zu Tode.

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