Читать книгу Mörderisches Spiel in Leipzig. Ein historischer Krimi онлайн
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Auf dem Schulplatz bahnten sie sich den Weg durch die Fuhrwerke und Droschken. Wank suchte nach einem Thema für die Konversation, doch ihm fiel keines ein. Eigentlich reichte es ihm, die Dame auszuführen – als schweigender Genießer.
In der Rosenthalgasse ließ der Lärm der Straße nach, und Eleonore Rada sagte: »Erzählen Sie mir doch etwas über die Bösewichter in der Stadt!«
Wank berichtete von den beiden Barbieren und ihrer tragischen Prügelei. Die Schauspielerin packte derweil seinen Arm fester, als suche sie Schutz. Am liebsten hätte er noch ein paar weitere Schauergeschichten erfunden. Doch so angenehm ihm ihre Nähe war, lügen wollte er nicht. Also verstummte er.
Sie überquerten die Zöllnerstraße, und für die nächsten Augenblicke erlöste der überwältigende Anblick der Natur ihn von der Pflicht, erneut über Verbrechen zu berichten. Die Abendsonne stand knapp über den Bäumen hinter der Großen Wiese. Im Teich ein paar Meter vor ihnen spiegelte sich das Rot des Himmels.
Arm in Arm betraten sie den Park. Nach ein paar Schritten fragte die Schauspielerin in ernstem Ton: »Sind all diese Verbrecher und ihre Gräueltaten das Richtige für Sie, Herr Wank?«