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Nun erst sah Gelsenrath Schöpfs Gesicht. Die Wange, mit der Schöpf bis eben auf dem Bett gelegen hatte, war mit dunklen Flecken übersät. Der offene Mund und die aufgerissenen Augen bildeten eine Fratze. In dem starren Blick war pure Angst zu lesen. Es sah so aus, als hätte Schöpf mit einem Dämon gekämpft. Und verloren.

Gelsenrath schrie.

Eins

Freitag, 22. Mai 1903, vormittags

In Leipzig toben die Irren, dachte Edgar Wank, als er sein Manuskript mit den Notizen abglich. Sein morgendlicher Besuch bei der Polizei war sehr erfolgreich verlaufen. Hauptwachtmeister Machuntze hatte mit spannenden Geschichten geradezu um sich geworfen. Mit den Informationen könnte Wank auch noch die morgige Ausgabe füllen. Er legte das Notizbuch auf den Schreibtisch und widmete sich noch einmal dem Text für die heutige Zeitung. Gleich musste er ihn bei Doktor Richter abgeben.

Am Mittwoch abend ½ 10 Uhr sind im Hause Zentralstraße 1 zwei Barbiere im Treppenhause in Balgerei geraten und beide etwa 8 m tief durch den Treppenschacht in den Hausflur hinabgestürzt. Hierbei ist einer infolge Schädelbruchs sofort verstorben, während der andere nicht unerhebliche Verletzungen am Kopfe und Rücken erlitt und dem Krankenhaus zugeführt werden musste.

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