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Читать книгу 100.000 km zwischen Anchorage, Neufundland, dem Pazifik und New Mexico - Teil 3 онлайн

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Von historischer Bedeutung, und wiederbelebt durch Restauration und Tourismus, ist in Montreal nur das Altstadtviertel Vieux-Montreal mit dem Place Jacques-Cartier und seinem Nelson Denkmal unten am Fluss. Mit Kutschfahrten auf Kopfsteinpflaster, Pubs, Clubs, Restaurants, Straßencafés, Souvenirläden und Blumenbeeten ist es Anziehungspunkt wie der Vieux-Port mit dem 1922 erbauten Uhrturm, vor dessen oberstem Aussichtsdeck 192 Stufen liegen. Der Blick auf das Stadtviertel an der alten Hafenfront, die vom Meer etwa 1.600 Kilometer entfernt ist und als Freizeitzentrum eine neue Bedeutung erlangte, lohnt sich aber doch. Unten auf der Promenade fährt die Jugend wie in Kalifornien auf Rollerplates entlang der alten Dogs und Lagerschuppen. Schattige Gassen der Altstadt mit traditionell französischem Charme laden zur Besinnlichkeit ebenso ein, wie die Basilique Notre-Dame-de-Montreal. Diese Meisterleistung der Baukunst, die im Herzen von Vieux-Montreal auch äußerlich prachtvoll in den kanadischen Himmel ragt, Gläubige und Touristen mit elf Tonnen schwingendem Metall – der gewaltigsten Glocke Nordamerikas – zur Andacht in ihr Inneres ruft, bietet 3.500 Menschen Platz und hat vom Eingang bis zum Altar auf der gegenüberliegenden Seite ein Gefälle von vier Metern. Ein blauer, mit Sternen übersäter künstlicher Himmel bewacht einen herrlichen Altar mit Holzschnitzereien und ähnlich gearbeiteten Kanzeln und Emporen. Sakrale Skulpturen, elf bunte Glasfenster, Gemälde und Goldverzierungen setzen weitere Höhepunkte, und gemeinsam mit einer großartigen Akustik schaffen sie eine märchenhafte Pracht und vereinigen sich mit neugotischer Architektur zu einer faszinierenden Komposition. Diese Schönheit betört, die handwerkliche Kunst lässt staunen, und die Atmosphäre zwingt förmlich zur Ruhe, Einkehr und zum Nachdenken. Und wenn die Casavant-Orgel, mit 6.772 Pfeifen eine der größten des Kontinents, ertönt, fühlt man sich klein, winzig klein. Als das Gotteshaus 1829 von dem New Yorker Architekten James O’Donnel gebaut wurde, war es die größte Kirche Nordamerikas, während heute die der Basilika angeschlossene Chapelle du Sacre Coeur mit ihrem bronzenem Altar ganz besonders bei Hochzeitsgesellschaften Anklang findet. Unweit dieser Basilika, an der Nordostecke des 1657 angelegten Place Royal, erhebt sich mit dem Museum für Archäologie und Geschichte ein architektonisch extravaganter Bau, der über die Ursprünge der Stadt informiert, und dessen Turm einen sehr schöne Blick auf den Hafen gewährt.

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