Читать книгу Weihnachtlich glänzet der Wald. Wiener Weihnachtskrimis онлайн
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Es gab genügend hochgerissene Hälse. Die Ernte war reich. Arthur wusste schon kaum noch, wohin mit all den Schmuckstücken, die er den Empörten abgenommen hatte. »Nun ist genug«, dachte er – und hörte es zugleich von einer ihm fremden Stimme ganz nahe und ganz bestimmt sagen. Auch packten ihn kräftige Hände, sodass er ohnehin den nächsten Hals ungenutzt lassen musste. Ein Stück mit selten reichen Perlen.
Man schob ihn grob zum Saal hinaus. Erst an der Garderobe war es ihm möglich, sich nach dem umzusehen, der ihn so gemein überlistet hatte. Ein um einen Kopf größerer, stämmiger Mensch mit ernsthaft glühendem Blick. Draußen wartete ein Automobil, in das man ihn drängte. Aus dem Central vis à vis taumelte eine Gesellschaft Betrunkener. Die Gassen, durch die der Wagen mit Arthur rüttelte, waren, in umgekehrter Reihenfolge, dieselben die er Stunden zuvor noch in seliger Vorfreude gegangen war.
Im Scheinwerferlicht wirbelten, unbeeindruckt von seinem Schicksal, nach wie vor die Schneeflocken. Die Fahrt endete dort, wo Arthur sich geschworen hatte, nie wieder einzukehren. Nur wenige Eingänge von seinem Hauseingang entfernt. Er wurde in ein Verhörzimmer gebracht. Diesmal richtete man keine Lampe auf sein Gesicht, diesmal hatte man ihn ja frisch erwischt. Nicht einmal nach seinem Namen fragte man ihn. Auf dem Schreibtisch vor ihm las er auf dem Namensschild »Bezirksinspektor Rudolf Weihnachten«. Nun glaubte Arthur beinahe an einen Scherz. Eine Art Krippenspiel für Räuber und Gendarm. Doch dafür glühten die Augen des Inspektors zu ernsthaft.