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Dann sah er ins Zimmer seiner 6-jährigen Tochter, ob sie schliefe. Sie schlief nicht. Sie fieberte seit Tagen dem Weihnachtsfest entgegen, malte sich die brennenden Kerzen am geschmückten Baum aus und verschob gedanklich auf ihrem Wunschzettel Puppen und Stuben auf und ab. Auf dem Nachtschränkchen lag aufgeschlagen das Buch vom Prinzen Amgiad.

Es hatte heftig zu schneien begonnen, als Arthur aus der Wickenburggasse Nummer 26 trat und sich auf den Weg machte. Im Licht der Gaslaternen stoben lustige Wirbel.

Schon war es mehr ein Stapfen als ein Schreiten. Der Spazierstock stach tief in das weiße Fell, das sich über die Stadt legte. An der langen Nummer 18 bis 20, der Justizanstalt Josefstadt, beschleunigte Arthur seinen Schritt. Er hasste dieses Gebäude, an dem er fast täglich vorbeimusste. Vor allem die Bestimmung dieser Anstalt, die dem Haus etwas Graues gab, das selbst der Schnee nicht aufhellte. Er schwor sich, es nie wieder zu betreten. Im letzten März hatte man ihn dort stundenlang verhört, weil man ihn für das Verschwinden der Gold- und der fünf Perlenketten sowie der beiden Diademe verantwortlich gemacht hatte. Man hatte ihn mit Lampen geblendet, ihn angeschrien und den vergifteten Augen mehrerer Zeugen ausgesetzt. Aber man musste ihn doch gehen lassen.

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