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An der Vormittagskasse des Palais Liechtenstein saß hinter dem Glas eine Matrone ganz ohne Grübchen. Arthur log, als er über ihre Augäpfel sagte, sie würden wie Porzellan schimmern. Er bekam darauf einen Platz, sogar ziemlich vorn, unweit der roten Samtfauteuils, den Stammsitzen der Damen und Herren der kaiserlichen Familie.

Nachdem Arthur fröhlich pfeifend wieder in die Kälte hinausgetreten war, stellte die Matrone an der Hebelvorrichtung des Telephons eine Rufnummer ein, hob den Hörer von der Gabel, drückte den Rufknopf und drehte die Kurbel. Hinter vorgehaltener Hand flüsterte sie etwas wie »Ist dort Weihnachten?«, in die Muschel.

Diesmal brachte das Skandalkonzert – und es wurde noch turbulenter als das erste – Arthur nur Unglück.

Am Abend, gegen 7 Uhr, gab er seiner jungen Frau einen Kuss auf die Stirn.

»Bleib nicht so lang’«, bat sie ihn.

»Ich sammle Eindrücke und komm’ heim«, versprach er.

»Ach geh, das Central lässt du doch nicht aus, wo’s grad vis à vis vom Bösendorfer ist«, erwiderte sie mit wehmütigem Lächeln. Sie musste, um sich zu beruhigen, die List der fürsorglichen Gattin anwenden. Sie bat ihn, keinen Schlüssel mitzunehmen. Sie sei gewiss noch wach, um ihm zu öffnen.

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