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Das Trinkgeld könne ich mir gleich an den Hut stecken, meinte der Fahrer bei der Ankunft in Delhi. Als braver, durch heimatliche Gastronomie- und Gewerbebetriebe konditionierter 10-Prozent-Gabengeber hatte ich mich offensichtlich vertan, als ich, vom 100-Euro-Tourpreis ausgehend, 10 Euro in seine hohle Hand vergrub, die er unversehens wieder ausgrub, sie sofort auf meinen Oberschenkel klatschte, worauf ich den Schein wiederum auf seinen jetzt zurückweichenden Handrücken balancierte, bis er von dort auf die Gummibodenmatte flatterte, wo er besudelt und entehrt vielleicht heute noch liegt. Andererseits schließen sich Geld- und Ehrensachen ohnehin aus; kein Geld fungiert im Dienste wirklicher Ehre, folglich kann es auch nicht entehrt werden – es sei denn, man kommt mit einem von beiden nicht zurecht. Wie eben der Taxifahrer. Ich kam mit allen dreien nicht zurecht, und wir querelten den Innenraum des Taxis voll. Ich hasste den Taxifahrer mitsamt seiner europaanbiedernden Automarke, hatte genug von Delhi, verabscheute Indien. Aus Vergeltung ging ich Pizza essen.

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