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Da unsere Urlaubszeit zu Ende ging, wir aber noch ein paar Tage unmittelbar in Ostseenähe verbringen wollten, machten wir (doch wieder) … eine Nachtfahrt. Zuvor, da hatten wir schon eine normale Tagestour seit dem Warnowdurchbruch hinter uns, gingen wir in Bützow noch mal richtig essen und dann ging’s los. Die Warnow, hier ohne jegliche Nebenarme oder zu durchfließende Seen, erlaubte das. Alles ging gut und kurz nach Sonnenaufgang sahen wir bereits die Silhouette von Rostock auftauchen.

Nun wurde es spannend. Wenn man uns hier schnappte, wäre das zwar nicht schön, jedoch so kurz vor dem Ende auch nicht mehr allzu tragisch. Als einzige Möglichkeit zum wilden Zelten im Grenzbereich war uns auf der Karte das äußerste Ostende des Breitlings erschienen. Doch um dahin zu gelangen, müssten wir irgendwie quer über die drei Hafenbecken des Rostocker Überseehafens paddeln. Ob das gut gehen würde?

Schon näherten wir uns auf dem Breitling dem ersten Hafenbecken. Zuvor registrierten wir den Farbumschlag des Wassers von trüb-braun zu grünlich-klar. Wir fuhren in Salzwasser! (Und probierten das natürlich auch mit dem Finger!) Um uns herrschte ein unerhörter Hafentrubel, jede Menge Schiffe und Barkassen – und wir mittendrin. In der Ferne die gewaltige Kabelkrananlage der Warnow-Werft. Ich berührte mit dem Paddel die Stahlhaut eines 10.000-Tonners (das war damals viel), amüsiert schauten Matrosen von oben auf uns herab. Dann das zweite Hafenbecken, dann der Ölhafen. Auf der anderen, der nördlichen Seite sahen wir sogar Kriegsschiffe der NVA liegen. Nichts passierte. Unglaublich! Das kann doch nicht sein, dass uns kein »Offizieller« von irgendeiner Behörde gesehen hatte? Vielleicht waren die auf solch »Verrückte«, die dort im Faltboot zwischen Hochseeschiffen herumgurkten, gar nicht vorbereitet?

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