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Bis dahin waren alle Überlegungen noch logisch. Aber wie sollte das mit nur einem 8-Klassenabschluss gehen? Mit einem sehr mäßigen noch dazu. Zwar sollte es diese oder jene Ausnahme schon gegeben haben. Aber gerade ich, beziehungsweise mein Vater, ohne jegliche Beziehungen oder »heiße Drähte«? Vater, der ja gar kein Parteibuch, erst recht nicht das »richtige« hatte, der in seinem Tagebau sicher ein außergewöhnlich tüchtiger Arbeiter war, aber eben sonst nichts weiter. Somit musste für mich, bei allem Wohlwollen des damaligen Staates für Studienwünsche von Arbeiterkindern, alles wohl Illusion bleiben.

Andererseits, zumindest das Fragen kostete ja nichts. Und ein richtiger Antrag auf Delegierung, der müsste ja auch erst einmal offiziell abgelehnt werden. In diesem Falle immerhin nicht nur von einem »Arbeiterkind«, sondern zudem noch von einem »Armeefreiwilligen«, der sich noch dazu bei der Armee einen schweren Gesundheitsschaden zugezogen hatte. Vielleicht gab es also für mich doch noch irgendeinen guten Stern? Und … es schien tatsächlich so. Denn bereits nach kurzer Zeit landete die Delegierung zur Ingenieurschule in Berlin schwarz auf weiß bei mir im Postkasten. Kaum zu fassen! Einzige Bedingung dabei: Natürlich müsse ich vorher noch die Aufnahmeprüfung in Berlin bestehen.

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