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Zwei Tage vor Galina Sorokinas Einladungsreise zu einem Kongress in die Schweiz kam die fünfundzwanzigjährige Frau auf mysteriöse Weise ums Leben. Sie war eine einfache junge Mutter, die bis dahin in der Datenauswertungsstation einer halbstaatlichen Firma beschäftigt gewesen war, in der im Anschluss an Testbohrungen für den Erzabbau im Ural die Bohrkerne untersucht, ausgewertet und neue Bohrungen geplant wurden. Die Firmenleitung der Russisch Montanindustriellen Gesellschaft Magnitogorsk – im Russischen Russkoye Gorno-Promyshlennaya Kompaniya (RGPK) genannt – ließ den Vorfall zwar untersuchen, doch Galinas Tod wurde von der Magnitogorsker Kriminalpolizei sehr schnell als Unfall abgetan. Galina Andrejewna Sorokina quetschte ein Container zu Tode, ausgerechnet in einer Abteilung, in der sie sich normalerweise nie aufhielt.

Ihr Mann, der plötzlich mit seinem blinden, drei Monate alten Sohn allein war, bildete sich ein, die in Magnitogorsk ansässigen Stahlfirmen hätten seine geliebte Frau Galina umbringen lassen, weil sie Sanktionen der Umweltbehörden befürchteten. Er wandte sich an Alexander Komsomolzev vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB, der einst einer von Sorokins liebsten Schulfreunden in Magnitogorsk gewesen war und nun meist in Moskau arbeitete. Sascha – Komsomolzevs Rufname – versprach, sich der Sache anzunehmen.

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