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Bausewein wusste, was das bedeutete: Irgendwo in der Nähe lag ein totes Tier. Er schloss den Deckel seiner Köderdose und packte sie in den Rucksack. Dann machte er sich auf die Suche. Über seine Liebe zu den Zweiflüglern, insbesondere zu den Fliegen, und seine Begeisterung für Kriminalromane hatte er ein zusätzliches Hobby gefunden: Er übte sich darin, anhand der auf ihrem Aas auftretenden Larven den Todeszeitpunkt verendeter Tiere zu bestimmen.

Die Schmeißfliegen zeigten ihm die Richtung. Er entfernte sich vom Wanderweg unterhalb des Kuhstalls, hin zum hoch vor ihm aufragenden Felsmassiv der Zyklopenmauer. Bald stieg ihm ein unguter, fauligsüßlicher Geruch in die Nase. Als er sich umsah, entdeckte er jedoch nur ein paar überreife Stinkmorcheln. Erst, als er fast unmittelbar vor der Felswand stand, begriff er, was die Schmeißfliegen so zahlreich angelockt hatte. Allerdings war es nicht das, was Rigobert Bausewein erwartet hatte. Erschrocken prallte er zurück, um gleich darauf voller Panik zurück zum Wanderweg zu hasten. Dort legte er die Hände auf die Oberschenkel und atmete mehrfach tief ein und aus, um sich zu beruhigen. Mit seinen achtundsechzig Jahren hatte er ja schon einiges erlebt. Jetzt aber war er ernsthaft erschüttert.

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