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Leo richtete sich betont langsam zur vollen Größe auf, drehte sich um und setzte seinen Kriminalkommissar-Blick auf.

»Wie bitte?«

Der Typ sah ihn an, zog den Kopf ein und verschwand murmelnd hinter den Wohnzimmerschränken.

»Tschuldigung.«

Mit solchen Typen wusste er umzugehen. Sie konnten riechen, dass er Polizist war und sich von Blendern nicht einschüchtern ließ.

Bei Veronika allerdings war er machtlos. Sie konnte seine Bedenken kurzerhand wegwischen und ihn gegen seinen Willen ins Möbelhaus schleppen.

Obwohl sie schon jahrelang ein Paar waren, hatten sie noch nie zusammengewohnt. Und diese drei Monate jetzt, die waren nur der Vorgeschmack auf die Zukunft: Heiraten, Kinder, ein Leben mit Veronikas Großfamilie im heimatlichen Hinterland bei Fürstenfeldbruck. Aber Leo durfte nicht jammern. Er hatte sich das alles selbst eingebrockt, als er sie aufgefordert hatte, ein Leben außerhalb des Dunstkreises ihrer Familie auszuprobieren und zu ihm zu kommen. Und es gefiel ihm ja auch.

Doch heute, an einem herrlichen Juni-Sonntag, durch dieses Möbelhaus zu laufen, fand er einfach nur dumm. Sie hätten so wunderbar eine Tour mit dem Rad entlang der Elbe unternehmen können, hinüber nach Radebeul oder auch in die andere Richtung, nach Pirna. Stattdessen stand er hier im künstlichen Licht, hatte die chemischen Gerüche nagelneuer Möbel in der Nase und war kurz davor, ärgerlich zu werden.

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