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»Wir brauchen noch Möbel«, hatte sie gestern gesagt.

»Unsinn, ich bin doch nur noch bis Ende des Jahres hier in Dresden, wozu soll ich da Möbel einkaufen?«, hatte er geantwortet. Sie aber hatte seinen Protest nicht akzeptiert: »Wenn ich hier wohne, will ich mich auch wohlfühlen!«

Also hatte er sich gefügt. Leo hatte sich vor über einem Jahr für einen zweijährigen Aufenthalt bei der Kripo Dresden gemeldet. Dass seine Wohnung hier eher wie eine Studentenbude aussah, hatte ihn nie gestört. Doch nun war er in seinem eigenen Reich plötzlich nicht mehr der Herr, Veronika hatte das Zepter übernommen. Es wäre besser gewesen, wenn sie sich gemeinsam eine neue Wohnung gesucht hätten. Aber für ein halbes Jahr lohnte das nun wirklich nicht. Leo war unzufrieden. Scheinbar interessiert beugte er sich tief über eine Kommode und studierte das Preisschild, als er unsanft von hinten angerempelt wurde.

»He, Alter, musste da rumstehen? Mach mal Platz!«

Ein stämmiger junger Mann mit Jogginghose und Baseball-Cap hatte ihn beim Vorbeigehen angerempelt und war offenbar auf Ärger aus.

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