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Er ist jung. Er hat die Leichtigkeit der arabischen Pferde. Er ist nervös. Er scheut vor dem Sattel.

Die ersten Reisetage sind schwer.

Der Sudan ist ein großes Land, fünfzehn mal größer als Deutschland. Die Dörfer liegen weit auseinander und die Wege sind lang. Ich reise in Männerkleidung und raste an Wasserstellen. Am Morgen mache ich Feuer und koche Tee. Ich bringe den Sattel zu Ayn und er scheut. Ich lege den Sattel neben ihn auf die Erde. Ich trinke Tee und er riecht an dem Sattel. Vorsichtig, tastend. Er schnaubt. Er frisst Gras, das dicht an der Wasserstelle wächst. Ich sehe ihm zu. Ich rufe seinen Namen. Er sieht auf. Er kommt näher und bleibt witternd stehen. Wir lernen uns kennen.

Das Reiten habe ich als Kind gelernt. Wir hatten ein Haflinger Pony. In seiner weißen Mähne konnte ich mich vergraben. Ich war noch klein, sechs Jahre alt, als mein Vater es kaufte. Es stand auf der Weide. Ich wollte ihm Zucker bringen und lief zu ihm hin. Es galoppierte davon, und ich weinte. Mein Vater wollte, dass ich am Zaun stehen bleibe und warte. Das Pony hat gefressen. Es ging in Schlangenlinien und zupfte sein Gras. Ich stand am Zaun mit dem Zucker und weinte.

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