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Wir reden von Wasserstellen und Weideplätzen, und er erzählt von dem großen künstlichen See bei Djebala. Er kennt sich hier aus, er ist Hirte. Er kommt zurück aus Nyala und ist auf dem Weg zu seinem Dorf. In Nyala hat er Pferde verkauft. Manchmal verstehe ich seine Worte nicht, mein Arabisch ist schlecht. Und dann verstehe ich all seine Worte nicht, mit denen er mir ein Wort erklären will, das ich nicht verstehe.

Ich lege Holz nach. Der Sichelmond leuchtet den Lagerplatz aus.

Er hat angefangen zu singen. Sehr leise hat sein Lied begonnen. Ich sehe ihn an. Sein Gesang ist lauter geworden. Sein Körper beugt sich mit dem Rhythmus. Er schlägt mit den Händen den langsamen Takt, der pocht wie ein Schmerz. Er singt die Lieder seiner islamischen Bruderschaft. Ich versuche, die Worte zu verstehen. Dann überlasse ich mich dem Laut ihrer Klage. Sacht trägt sie mich fort in jene Fernen, aus denen sie stammt.

In der Nähe von Djebala, einem kleinem Dorf, das noch zum Djebbel gehört, hatte man nach Öl gebohrt und in der Tiefe Wasser gefunden. Es seien Franzosen gewesen, sagten die Dorfbewohner. Und dann fiel das Wort Texaco. Trotz Öl- und Goldvorkommen ist der Sudan ein armes Land. Der künstliche See war ein Segen für das Dorf. Die Hirsefelder wurden vergrößert, Rinder und Schafe vermehrten sich. Es gibt auch Hühner in diesem Dorf, was nicht oft vorkommt.

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