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»Sieh doch, es kommt. Auf seinem Weg«, sagte mein Vater.

Ich habe ihm nicht geglaubt.

Es ist gekommen, das Pony, beiläufig, seine Kurven ziehend, und hat nebenbei den Zucker gefressen. Mit der Zeit sind seine Wege zu mir immer kürzer geworden.

Noch ist es schwer, Ayn zu satteln. Er bäumt sich. Er steigt. »Ayn!«, rufe ich, »Ayna!«

Ayna heißt auf arabisch Spiegel.

Der Djebbel Marra

Die Erde ist fruchtbar, unverbraucht von dem Obst und der Hirse, die hier angebaut werden. Es gibt Wasser. Es gibt keinen Hunger. Die Dörfer liegen näher beisammen.

Ich reite zum Djebbel Marra. Ich reite durch Steppe. Die Tage sind heiß. Die Luft flimmert. Die Steppenbäume zittern. Keine Wolke schützt sie vor dem harten Licht und sie geben auch keinen Schatten zum Mittag, wenn alles siedet, kochend still wird, gelähmt. Nur ihre Schwärze gibt Kühle, ihre Dunkelheit, ihre zerfurchte Rinde, an die ich mich lehne, mittags, müde vom Reiten, die sich nicht aufladen lässt von der Hitze. Da ist die Ungewissheit am Abend Wasser zu finden. Da ist die Anspannung vom Reiten. Ayn scheut. Er steigt und geht durch. Es braucht lange, bis er wieder am Zügel geht.

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