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Die Jungfrau war wohl in Wahrheit eine aufklappbare Maschine mit Dornen zum Peinigen durch quälenden Druck, die noch 1718 im Inventarverzeichnis des Gefängnisses im Stadthof vom Magistrat aufgeführt wurde. Ob sie der Große Kurfürst, der in seinem Schloss kein Gefängnis dulden wollte, beim Umbau des Grünen Huts 1648 in die Stadtvogtei neben dem damaligen Dom umsetzen ließ, ist nicht bekannt.

Die Weiße Frau – Gräfin von Orlamünde

Noch berüchtigter als die unheimliche Eiserne Jungfrau war unter den Schaurigkeiten Berlins ein anderes weibliches Wesen, dessen Geschichte untrennbar mit dem Hohenzollernschloss verbunden ist: die Weiße Frau.

Nach älteren Quellen soll es sich bei dieser Dame um die verwitwete Gräfin Kunigunde von Orlamünde-Plassenburg gehandelt haben, die in Liebe zu dem Nürnberger Burggrafen Albrecht dem Schönen entbrannt war, der sich jedoch zurückhielt. »Gern wollt ich dem schönen Weib mich zuwenden«, soll er geäußert haben, »wenn nicht vier Augen wären« – womit er seine Eltern meinte. Die verliebte Gräfin bezog den Ausspruch auf ihre beiden Kinder und beschloss, sie zu töten, indem sie ihnen mit einer goldenen Nadel ins Hirn stach. Nach anderen Quellen beauftragte sie ihren Bediensteten Hayder mit dem Mord.

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