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Das heutige Kreuz neben dem Kirchenportal misst kaum vier Fuß Höhe. Man nimmt an, dass es sich um eine spätere Replik des – vermutlich hölzernen – Originals handelt, das 1726 der Bebauung der Spandauer Straße weichen musste. Seitdem steht das Steinkreuz auf einem niedrigen Sockel am heutigen Platz.

Die Hohenzollern und

ihr Schlossgespenst

Der Grüne Hut und die Eiserne Jungfrau

500 Jahre hat sie in Cölln an der Spree gestanden, die Zwingburg der Hohenzollern, deren Geschichte im Jahre 1448 mit einer vorsätzlichen Flutung der Baugrube begann. Doch nützte aller Aufruhr den Bürgern nichts – wie so oft in der Berliner Geschichte. Kaum drei Jahre später zog der eiserne Kurfürst Friedrich II. (nicht zu verwechseln mit seinem Nachfahren, dem gleichnamigen preußischen König Friedrich II.) auf der Burg ein.

Für die Berliner blieb das Gemäuer ein schauerlicher Ort. Stand doch an der Spreeseite bis zum Abriss des Schlosses im Jahre 1950 als einziger Rest der alten Burg ein kleiner Turm mit spitzem, von Grünspan schimmerndem Kupferdach. Der Grüne Hut diente bis 1648 als Gefängnis für das angeblich heimliche Gericht der Hohenzollern, und ganz unten im Turm stand die Eiserne Jungfrau: eine Frauengestalt aus Eisen, die weitgeöffneten Arme als Schwerter ausgebildet, der Leib links und rechts mit Messern versehen. War nun jemand zum Tode verurteilt, so musste er auf eine steinerne Platte dicht vor die Jungfrau hintreten und sie küssen. Durch ein Räderwerk schlossen sich die Arme, pressten ihn gegen die Messer und zerschnitten seinen Körper. Eine Klappe öffnete sich, der zerstückelte Leichnam fiel in die Spree und diente dort den Fischen und Krebsen als Nahrung.

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