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Dieses Kreuz beschäftigte die Berliner in geradezu verdächtiger Weise; als Grund für seine Errichtung wurden vielerlei Geschichten erfunden, in denen der Teufelspakt des Baumeisters häufig eine Rolle spielt. Nach einer anderen, zumindest in der Einleitung recht realistischen Version soll der Meister die Baugelder beim Kartenspiel verloren und deshalb den Pakt geschlossen haben. Der Teufel gab ihm das Geld unter der Bedingung, dass ein absichtlicher Fehler beim Bau der Gewölbe am Einweihungstag zu deren Zusammensturz führe. Der Baumeister, oberschlau wie manche Leute sich nun einmal dünken, wollte den Teufel übers Ohr hauen und vermied jeden Fehler. Satanas lauerte ihm nach der Einweihung hinter dem Kirchenportal auf, griff sich den Wortbrüchigen und drehte ihm den Hals um. Zum Andenken an den getreuen Baumeister stifteten die dankbaren Berliner das Kreuz.

Oder geht es doch gar nicht um den Baumeister? Vielleicht gilt das Kreuz dem Zinkenbläser, der am ersten Sonntag nach der Vollendung der Kirche auf den Turm stieg und dort oben ein Lied zur Ehre Gottes blies. Den Teufel ärgerte das fromme Lied so sehr, dass er den Musikanten vom Turm stieß. Da blähte ein Windstoß dessen Mantel auf … Den Rest kennen wir vom Baumeister.

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