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Als am 1. September 1939 Hitlers Truppen in Polen einmarschierten, hielt sich der Kriegsjubel in Grenzen, obwohl die Berliner kaum ahnen konnten, was da auf sie zukam. Selbst als im August 1940 die ersten Bomben fielen, glaubten die meisten noch an einen deutschen Sieg. Die Bilanz nach vier Jahren Luftkrieg war ebenso schaurig wie verheerend: Die Bomben hatten mindestens 55 Millionen Kubikmeter Trümmerschutt hinterlassen. Spätere Schätzungen reichen sogar bis zu neunzig Millionen Tonnen, von denen allein zwanzig Millionen in Mitte und Friedrichshain lagen.

Nachkrieg

Verglichen mit den Kriegsschrecken nehmen sich die Unglücksfälle und Brände der Nachkriegszeit beinahe harmlos aus. Grobe Fahrlässigkeit führte am 5. Juli 1951 zu einem tragischen Dampferunglück in Treptow, dessen schreckliche Folgen sich durch politische Halsstarrigkeit noch verschlimmerten. Der Schiffseigner des Ausflugsschiffs Heimatland hatte den Dieselmotor seines Dampfers gegen einen Benzinmotor ausgetauscht, der nach nur 300 Metern Fahrt infolge eines Vergaserbrandes explodierte. Von den 127 Personen an Bord – mehrere Schulklassen aus Prenzlauer Berg auf einem Ausflug nach Hessenwinkel – verbrannten oder ertranken 30 Kinder und zwei Erwachsene. Nach West-Berliner Angaben lag die Zahl der Opfer bei 49. Das Ost-Berliner Löschboot traf zu spät ein, und die Feuerwehr aus Schöneweide durfte weisungsgemäß nicht durch den Westsektor fahren. Die aus dem Westen angebotene Hilfe wurde ignoriert. Gerettet wurden viele der Überlebenden von einem anderen Schiff aus und von den Arbeitern, die in der Nähe mit dem Bau des »Tausendfüßlers« beschäftigt waren – der bis zum Bau der Elsenbrücke einzigen offiziell für Ost-Berlin nutzbaren Spreebrücke zwischen Schöneweide und der Innenstadt.

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