Главная » Das Geheimnis der Väter. Roman читать онлайн | страница 3

Читать книгу Das Geheimnis der Väter. Roman онлайн

3 страница из 81

Plötzlich blendete ihn gleißendes Licht. Noch nie in seinem Leben hatte er in ein solch grelles Licht geblickt. Unwillkürlich dachte er an das Fernlicht eines Autos, doch dafür war es viel zu intensiv. Er konnte die Straße nicht mehr sehen. Seine Augen brannten. Kurz schloss er sie, doch die Lichtreflexe ließen nicht nach. Panisch betätigte er die Lichthupe, aber nichts geschah. Das Licht schien auf ihn zuzurasen. Eben noch nahm er die Umrisse eines Menschen wahr. Geblendet schlug er die Hände vors Gesicht und schrie. Dann spürte er nichts mehr.

Jakob Chrumm

Alles begann am Abend von Kathis dreißigstem Geburtstag. Und das, obwohl Kathi in meinem Leben nie zuvor irgendeine Bedeutung gehabt hatte. Ich könnte sagen, dass ich Kathi länger kenne, als ich sie nicht kenne. Schließlich kenne ich sie, seitdem ich denken kann.

Gemeinsam mit Neele van Lenk und Tom Tauber waren wir in einer Straße eines kleinen, verschlafenen Außenpostens von West-Berlin an der südwestlichen Grenze zu Potsdam aufgewachsen. Er war so klein, dass man gesagt hatte, man fahre «in die Stadt», selbst wenn man nur eine Fahrt in das kleine, grüne Zehlendorf unternehmen wollte. Der Sage nach hatte Hans Kohlhase hier seinen Schatz unter einer Brücke versteckt – und das hatte der Ortschaft ihren Namen eingebracht: Kohlhasenbrück. Die alte Brücke gab es jedoch schon lange nicht mehr, und auch der Fluss, über den sie geführt hatte, die Bäke, war verschwunden und hatte dem Teltowkanal Platz gemacht. Das ruhige, kleine Dorf ­bestand nur aus ein paar Straßen, an denen eine Handvoll alter ­Villen stand. Um den Stölpchensee und den Rest der Stadt zu erreichen, musste man den Teltowkanal überqueren und die Straße durch den Wald benutzen.

Правообладателям