Читать книгу Das Geheimnis der Väter. Roman онлайн
6 страница из 81
Vor einigen Wochen hatten wir am Pool gesessen, den Tom mit Unterstützung seiner Freunde in seinem Garten gebaut hatte. Ich war nie ein Freund körperlicher Arbeit gewesen, aber Baggerfahren machte Spaß, und jetzt, im Sommer, hatten wir die Früchte unserer Arbeit ernten können. Beim Biertrinken war uns die Idee gekommen, die Mädchen von damals, Neele und ihre Freundinnen, ausfindig zu machen und zu einer Poolparty einzuladen. Doch leider hatte auch diese Idee das Schicksal der meisten Einfälle erlitten, die abends geboren werden: Sie war schon im Morgengrauen verstorben. Es war dann aber Kathi, die mich einige Tage später plötzlich fragte, ob ich Pläne für übernächsten Samstag habe.
«Gibt’s was zu feiern?», hatte ich mich erkundigt.
«Ja», hatte sie geantwortet, «meinen Geburtstag. Jährlich wiederkehrend, ganz unvorhersehbar! Es wird sogar eine Überraschung geben.»
Ich gestehe, dass ich den Köder, den Kathi damit ausgelegt hatte, anfangs misstrauisch beäugte. Daran hatte sich auch nichts geändert, bis ich nun mein Auto in ihrer Straße abstellte und laute Musik und Gelächter hörte. Der Lärm kommt bestimmt nicht von Kathis Feier, dachte ich, als ich ausstieg. Wenn es mir auf ihrem Geburtstag zu langweilig wird, gehe ich später einfach auf die andere Party.