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Doch als ich eintrat, traute ich meinen Augen kaum: Die Quelle von Musik, Lachen und Gekreische lag tatsächlich in diesem Haus, dem Haus von Tom und Kathi. Das hatte es noch nie zuvor gegeben. Tom und Kathi waren keine lauten und impulsiven Menschen. Sie waren eher das Gegenteil: beständig und ruhig. Experimente waren nicht ihre Sache, selbst in Beziehungssachen nicht. Sie waren schon seit ihrem vierzehnten Lebensjahr ein Paar und machten trotzdem immer noch einen glücklichen Eindruck. Nach meiner Erfahrung pflegen sich Menschen, die in jungen Jahren zusammenkommen, nach dem Ende ihrer Ausbildung oder wenig später zu trennen. Man rettet einfach keine Überbleibsel aus einer vergangenen Ära mit in eine neue hinüber. Wollten die beiden nie etwas anderes ausprobieren?, überlegte ich so manches Mal. Waren sie zufrieden mit dem, was sie aneinander hatten? Ich wusste nicht, ob das beneidenswert oder Feigheit vor dem Leben war.
«Kathi», sagte Tom oft, «begeistert mich jeden Tag aufs Neue. Sie ist so lebensfroh.» An dieser Stelle seufzte und lächelte er immer. «Mit ihrer Energie ist sie für mich ein wahres Zugpferd.»