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„Und dann haben Sie sich gedacht: Probier ich halt einmal was anderes. Etwas ohne diese ganzen Nebenwirkungen.“

„Genau. Also hab ich mich in Adang für eine Kur angemeldet.“

„Teuer?“

„Natürlich. Fast dreitausend Euro, für gerade einmal zehn Tage. Und die Krankenkasse zahlt keinen Cent dazu! Aber mir war schon alles wurscht. Hauptsache, es hilft, hab ich mir gedacht, und mein Mann ist losgezogen und hat unsere letzten Spareinlagen abgehoben. Mein Kurtl unterstützt mich ja, wo es nur geht.“

Frieda nickte so empathisch sie nur konnte.

„Und dann sind Sie also auf Kur gegangen?“

„Nein, zuerst musste ich daheim noch eine Entgiftung durchführen.“

„Eine Entgiftung?“

„Na ja, eine sogenannte Grundreinigung. Da gab’s eine Woche lang nichts als Reisschleim und Ghee zu futtern. Wissen Sie eh, was Ghee ist?“

Natürlich wusste Frieda das. Als Gold des Ayurveda bezeichneten wahre Fans die durch langsames Kochen von Butter gewonnene Substanz, der man eine wundersame Wirkung nachsagte.

„Als ich in die Klinik kam, hat Dr. Weinzierl gleich eine Pulsdiagnose durchgeführt, um meine energetischen Blockaden festzustellen. Dann hat er mir ein Loch in den Bauch gefragt, und nach einer halben Stunde stand fest, dass ich ein reinrassiger Pitta-Typ bin. Das kommt eher selten vor, hat er gemeint, die meisten sind eine Mischform. Na ja, und dann hat er mir halt meinen Ernährungs- und Behandlungsplan aufgeschrieben. Am nächsten Morgen ging es dann los mit den Therapien und Massagen.“

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