Главная » Tatort Gemeindebau. 13 Kriminalgeschichten aus Wien читать онлайн | страница 4

Читать книгу Tatort Gemeindebau. 13 Kriminalgeschichten aus Wien онлайн

4 страница из 50

Von welchem Sender sind Sie noch einmal? ATV? Nein? … Was? … Nie g’hört! Gibt’s den auf Kabel? Na wurscht, ich schau eigentlich eh nie fern. Zahlt sich nicht aus. Ich kenn das von der Pokorny ober mir. Hundert Programme und überall dasselbe. … Ja, ja, das ist mir klar, dass Sie das sagen müssen, von Berufs wegen quasi. Aber mir macht da keiner was vor. Früher, ja, da war Fernsehen noch was! Peter Frankenfeld zum Beispiel, kennen S’ den noch? »Musik ist Trumpf«! … Ah ned, na, da haben S’ echt was verpasst. Das waren noch Sendungen. Oder »Am laufenden Band« mit dem Dings, dem … was? Rudi Carrell! Genau! Der Edamer! Der war echt witzig! Also auch seine Sketche, wissen S’. Trauert man so einem Kasroller gar ned zu, dass der was von Humor versteht. Aber der Rudi, der hat’s draufg’habt, der alte Holzschlapfen. … Na ja, was ich damit sagen will, ist, früher war Fernsehen halt noch Fernsehen, ned wahr! Wir haben zwar nur zwei Sender g’habt, aber genau deswegen war jede einzelne Sendung ein Highlight, verstehen S’! »Dalli Dalli« oder auch das mit dem Eierschädel, wie hat der schnell g’heißen, dieses heitere Beruferaten, das war lustig. Genau! »Was bin ich« hat das g’heißen. … Na und erst die Serien, die waren super damals! Kottan! Mundl! … Robert Lemke – so hat der g’heißen, der was das »Was bin ich« gmacht hat! Und »Ringstraßenpalais«. Mei, das war fesch. Die Leut damals, alle so … fesch, halt! Ned? Aber heute? Lauter Schmarren, wenn S’ mich fragen! »Vorstadtweiber«! Pfff! Was interessiert mich, wer da wann mit wem herumpudert! Wenn ich spechteln will, dann geh ich runter in die Waschküche und schau dem Bösel zu, wie er die Halina schnackselt. Der Depp glaubt, das weiß keiner! Dabei weiß es ein jeder im Bau, sogar die Sevgi, die was die Kopftuchtürkin im zweiten Stock ist. Wahrscheinlich weiß es sogar in Bösel seine Alte, aber die ist wahrscheinlich froh, dass er sie auslasst mit seiner Geilheit, der ausgschamte Haderlump der. … Wo war ich? Ach ja, das Fernsehen von heute! Schrecklich, ganz einfach schrecklich! Heute müssen S’ schon ein Mordstrumm Glück haben, wenn S’ einmal eine gscheite Sendung sehen wollen. Vor der Wahl zum Beispiel, da war so eine Dokumentation über den Jonas Franzl im ORF, die war gut, die hab sogar ich mir angschaut. Da hat der Androsch gredet und der Krimischreiberling, der Pittler! Kennen S’ den? Ned? Na, wurscht, ich kennert ihn ja auch ned, wenn er ned da im Reumannhof auf unserer Stiegen fünfzehn Jahr gwohnt hätt. Ganz nett eigentlich, aber immer eine furchtbare Frisur. Ich glaub fast … Was? Ah! Sie täteten gern anfangen! Na warum sagen S’ das ned gleich. Ich sitz da und wart wie bestellt und ned abg’holt, und Sie plauschen mich da nieder in einer Tour!

Правообладателям