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»Ihr habt alle eines«, erklärte Mike. »Alle Kinder müssen ein Dossier haben.«

Verständnisloser Blick.

»Das ist ein Bericht über die wichtigsten Dinge, die mit dir passiert sind, und alles, was du getan hast, seit du klein warst. Alles auf Papier aufgeschrieben, in so einer Art großem Pappumschlag. Warum?«

»Ach, nichts«, sagte Darky.

Den ganzen nächsten Vormittag und Nachmittag musste Darky über dieses Dossier nachdenken. Damals hatte er nur ein oder zwei ganz kleine Ruhekissen. Das eine war seine Schwimmurkunde. Als er acht war, hatte er eine Urkunde dafür bekommen, dass er einmal quer durchs Becken geschwommen war. Wenn jemand ihm diese Urkunde geben würde, dann könnte er sie neben seinem Bett an die Wand hängen und anschauen. Das würde ihm gefallen. Sie musste in seinem Dossier sein. Mike hatte ganz klar gesagt, dass darin all die wichtigsten Sachen waren. Was könnte wichtiger sein als das Einzige, wofür er je einen Preis bekommen hatte? Als Mike nach dem Tee seinen Dienst antrat, fragte Darky ihn höflich, ob es ihm etwas ausmachen würde, ihm seine Schwimmurkunde aus seinem Dossier zu holen, damit er sie sich an die Wand hängen könnte. Mike starrte ihn einen Moment lang an und brach dann in schallendes Gelächter aus. »Witzbold«, sagte er, »dafür sind doch Dossiers nicht da. Darin stehen die Orte, wo du gewohnt hast, und was dort passiert ist. Namen und Adressen. Was schiefgegangen ist, was gut gelaufen ist und so. Verstehst du? Eine Schwimmurkunde ist da nicht zu finden, fürchte ich.«

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