Читать книгу Darky Green онлайн
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Aber erst einmal hieß es aufstehen. Routine. In Darky Greens persönlichen Gewohnheiten herrschte eine strenge Ordnung. Das lag daran, dass er in so vielen Heimen und Sonderschulen gewesen war. Newlands zum Beispiel. Da hatte man um sein Bett herum seinen eigenen Bereich. Einen eigenen Kleiderschrank, sein eigenes Waschzeug. Eigene Bilder und Fotos, die man mit Reißzwecken an seinem eigenen Stück Wand befestigen durfte. Eigene Sachen im eigenen Regal. Eigenen Platz unter dem Bett für den Koffer, den man brauchen würde, wenn man wieder weiterzog. Das alles musste in Ordnung gehalten werden, sonst verlor man gewisse Privilegien, wenn Dan oder Mike oder Mr. Tennant oder June oder wer auch immer gerade Dienst hatte, am Morgen die Runde machte und die Zimmer inspizierte. Und Darky hatte es sowieso gerne ordentlich. Sobald man Unordnung zuließ, konnte das bedeuten, dass die Erinnerungen wiederkamen. Das heißt, eigentlich stimmte das so nicht. Es waren eigentlich gar keine Erinnerungen. Na ja, eigentlich schon, aber es waren Erinnerungen an Dinge, die er gefühlt hatte, keine klaren Bilder von Dingen, die tatsächlich passiert waren. Heilloses, panisches Entsetzen. Eine tiefe, atemlose Angst, dass niemand je wiederkommen würde. Hunger. Brennender Durst. Schmerzende, kalte Beine. Ein säuerlicher, durchdringender Geruch. Ein hölzern klapperndes Geräusch in der Dunkelheit.