Читать книгу Darky Green онлайн
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Darky hatte sich selbst noch nie im Film gesehen. Eine Woche nach dem Ende der Ferien saß er im Dunkeln hinten in dem großen Aufenthaltsraum zu Hause im Kinderheim und schaute sich mit den anderen zusammen das Video an. Wie nicht anders zu erwarten, wurde das Erscheinen jedes Jungen auf dem extrabreiten Bildschirm des eigens höher aufgestellten Fernsehers im Aufenthaltsraum von sarkastischem Applaus und einem Chor von Buhrufen, Pfiffen und beleidigenden Bemerkungen seitens des Publikums begrüßt. Das war ja auch der eigentliche Zweck der Übung, soweit es Geoff betraf. Ein paar nette Erinnerungen. Ein bisschen Spaß. Gelächter. Und sie hatten ja auch alle ihren Spaß daran gehabt. Wer an der Reihe war, ausgelacht zu werden, bemühte sich vergeblich, den Lärm mit seinen schlagfertigen Antworten zu übertönen, und tröstete sich mit dem Wissen, dass er bald Gelegenheit bekommen würde, es den anderen heimzuzahlen. Die meisten der Jungen traten ziemlich nervös und verlegen grinsend ins Bild und wedelten ein bisschen mit der Hand, während sie steif und unnatürlich weiter am Kanal entlangmarschierten. Andere verbeugten sich pompös, zogen Grimassen oder machten ungehobelte Gesten in Richtung der Kamera, bevor sie weiterstolzierten. Der Raum war erfüllt von dem trügerisch rauen, gutmütigen Getöse, das nahezu alle derartigen Zusammenkünfte von Jugendlichen kennzeichnet.