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»Und sie musste in Stuttgart studiert haben«, sagte ich.

»Eher in Tübingen. Niemand hat in Stuttgart studiert. Außerdem …« Ein winziges Lächeln kräuselte Richards Mundwinkel. Er versuchte es zu verbergen, indem er sich abwandte, um die Zigarette am Aschenbecher abzutippen.

»Also, wie hast du es rausgekriegt?«

»Ich habe ans Schwarze Brett in der Uni Tübingen einen Zettel gehängt. Auf dem stand: Liebhaberexemplar Schloss und Fabrik, Leipzig, 1846 günstig abzugeben. Dazu meine Telefonnummer, vielmehr die meiner Zimmerwirtin.«

»Und?«

»Ich bin täglich vorbeigegangen, um nachzuschauen. Eines Tages stand an der Wand mit den Anschlägen eine … eine junge Frau.« Richard zog an der Zigarette.

Ich auch.

»Sie studierte die Angebote für Studentenbuden, Lehrbücher, Fahrräder und so weiter und kam zu meinem Zettel und … riss ihn ab. Sie steckte ihn in die Manteltasche und verließ hastig das Gebäude. Ich folgte ihr.«

»Hehe!«

»Damals fand ich es ziemlich kompliziert, junge Frauen anzusprechen. Ich hatte zwei Kilometer Zeit, alle Varianten durchzuspielen. Dann betrat sie in der Philosophenstraße am Nordring ein Studentenwohnheim. Ihr dort hinein zu folgen wagte ich nicht. In den sechziger Jahren, zumindest in denen, aus denen ich kam, siezten Studenten sich noch. Und man stellte sich förmlich vor.«

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