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»Brandstiftung?«, fragte ich Richard, als wir gegen Mitternacht in seiner Limousine über die Stadtautobahn rollten. »Glauben wir das?«
»Ich halte einen Kurzschluss für wahrscheinlicher«, antwortete er. »Wer weiß, was für einen Kabelsalat der hinter der Theke hatte.«
»Außerdem zahlt die Versicherung bei Brandstiftung nicht.«
»Doch. Sie muss dann halt den Brandstifter in Regress nehmen. Nur wenn der Eigentümer der Brandstiftung überführt wird, dann zahlt sie nicht.«
»Dann sollte man also Ruben besser nicht überführen.«
In Richards Mundwinkel drückte sich das Desillusionshäkchen des Staatsanwalts, der Lügengebäude zur Verdeckung einer Straftat zur Genüge kannte. Ihr auffälligstes Merkmal war der Mangel an Varianz beim mehrmaligen Erzählen.
An der Staatsgalerie lachte er plötzlich verwundert auf. »Nicht zu fassen! Da halte ich nach über dreißig Jahren plötzlich wieder dieses Buch in den Händen, das mir so viel Kopfzerbrechen bereitet hat, und eine Stunde später ist es Asche. Als ob es nur auf mich gewartet hätte.«