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»Ich kann folgen.«

»Jetzt könnten Sie einwenden, Thomas Mann, Die Buddenbrooks, kennen Sie, ja?«

Ich nickte und schüttelte den Kopf. »Ich werde nichts einwenden.«

Matthias lächelte. »Der hat alles Mögliche in seinen Roman geflickt, seitenweise aus Lexika abgeschrieben, und niemand regt sich darüber auf, obgleich man es nicht merkt, zumindest heute nicht mehr nach über hundert Jahren.«

»Die Zeit heilt alle Wunden!«

»Ungefähr so, jede Blütezeit der Literatur basiert auf der Kraft und Unschuld ihrer Plagiate! … Leider nicht von mir. Wir zwei, Frau Nerz, wir sprechen uns in vierzig Jahren wieder. Und wenn diese Schrader dann mit zehn ordentlichen Romanen ihr herausragendes literarisches Talent bewiesen hat, dann … dann nehme ich alles zurück. Dann war’s Kunst, nicht Raub!«

Ich ahnte, dass es das gewesen war, was er hatte anmerken wollen, als das Feuer ausbrach. »Und von wem hat sie nun abgeschrieben?«

Matthias deutete auf den Laptop, bei dessen warmem Rauschen er eingeschlafen war. »Ich bin gerade dabei, die wichtigsten Belege zusammenzustellen. Leider fehlt mir hier ein Zugang zum Internet. Aber über kurz oder lange werden Sie von mir hören, oder besser: lesen.«

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