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Ich zwang mich. Das Katharinenhospital war nach all den Umbauten nicht mehr dasselbe, in dem ich vor einem guten Dutzend Jahren mit zertrümmertem Knie und Scherben im Gesicht gelegen hatte. Vor der Tür standen mit Infusionsbäumen, Verbänden und Krücken die Raucher. Der Weg zur Orthopädie war ganglang und fahrstuhlweit. Wagen mit Kaffeekannen standen in den Gängen, Schwestern raschelten in Gummipuschen übers Linoleum. Erinnerungen huschten unter den Türritzen hervor. Die mit Adrenalin und Schmerzopiaten gemischte Sorge überfiel mich wieder, ob es mir gelingen würde, in die Welt zurückzukehren, und zwar auf zwei Beinen, die mich trugen.
Ich betrat ein Vierbettzimmer mit einer halben Wand in der Mitte. Rechts lag unter weißen Decken ein Halbtoter mit offenem Mund. Zu alt. Ein Dicker starrte mit Kopfhörern auf den Ohren auf ein Fernsehdisplay am Schwenkarm seines Nachttischs. Der auch nicht. Aber links am Fenster schlief einer mit einem Laptop auf den Knien. Die blutgefüllten Flaschen der Drainage hingen unter dem Bett, Krücken klemmten in den Halterungen. Das musste er sein.