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»Dann nichts, danke.«
»Ein Wasser?«
»Pappo, chill out! Hock di na!«, befahl Lola. Und an mich gewandt: »Sie sollen also auf mich aufpassen. Wie läuft das? Stehen Sie hinter mir mit Sonnenbrille, damit man Ihre Augen nicht sehen kann?«
»Warum sollte ich?«
»Meine Tochter hat Drohungen erhalten.«
Aus einer Schrankschublade zog Michel einen Ordner und setzte sich mir gegenüber. Der Ordner enthielt einen Vorrat Klarsichthüllen. In einigen steckten bereits Zeitungsausschnitte und Internetausdrucke. Offensichtlich war Pappo entschlossen zu dokumentieren, woran seine Tochter sich später einmal erinnern sollte. Er zog drei Blätter aus einer Hülle und breitete sie auf dem Glastisch aus.
Ich löste den Beinüberschlag, um mich vorbeugen zu können, und donnerte erneut mit dem Schuh gegen die Tischplatte.
Es waren fünf E-Mail-Ausdrucke mit Absendernamen wie Ann Onym, Kurt Zeller und Colly A. House. Im Textfeld stand je ein Satz ohne Komma. »Der Tot wird dich bekleiden Schlampe«, lautete der erste.
»Vermutlich meint er ›begleiten‹, typischer Fehler unserer bildungsfernen Jugend«, bemerkte Michel. »Und Tod ist auch falsch geschrieben.«