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Als Julie auf der anderen Seite der Brücke ankam, schmückten wieder Weidenröschen, Rosenbüsche und eine Vielzahl an feinen Gräsern den Wegesrand. Immer wenn es der Sonne gelang zum Vorschein zu treten, kamen die leuchtenden Farben des Waldes in ihrer vollkommenen Schönheit zur Geltung. Allmählich verflüchtigten sich die Geräusche des aufgebrachten Wassers hinter Julie und ihr Gehör schien umso mehr aufzuatmen, je weiter sie nun in den vor ihr liegenden Wald hineinlief. Noch klarer als zuvor drangen nun die feinen vereinzelten Rufe der Grauwasseramseln aus den hohen Wipfeln der Bäume an ihr Ohr. Beflügelt von den Eindrücken der Umgebung bemerkte Julie, als sie sich plötzlich wieder an der Hauptstraße befand, wie eng verbunden doch Zivilisation und Wildnis hier im hohen Norden waren. Kurz hielt sie an, holte tief Luft und ließ die Eindrücke auf sich wirken.

Bei strahlendem Sonnenschein erreichte Julie schließlich am Nachmittag wieder die Innenstadt. Es war mittlerweile so warm geworden, dass sie sich unterwegs mancher ihrer längeren Kleidungsstücke entledigte, um die wohltuenden Sonnenstrahlen an ihre Haut gelangen zu lassen. Auf einem Spielplatz sprangen Kinder mit wildem Getöse und Gelächter durch ein Wasserspiel und auf einer angrenzenden Wiese lagen die Menschen auf ihren mitgebrachten Decken und genossen das herrliche Wetter. In den Straßencafés war beinahe kein freier Platz mehr zu finden und auf den Straßen stauten sich stellenweise die Autos. Julie stellte fest, dass, obwohl Whitehorse die Hauptstadt des Yukon war und hier der Hauptteil der Gesamtbevölkerung des Yukon lebte, die Stadt dennoch nicht überfüllt schien. In Deutschland käme dies eher einer Stadt auf dem Lande gleich und genau das war es, was Julie auf Anhieb an Whitehorse gefiel. Sie schlenderte durch die Straßen, sah sich in den Läden um und gönnte sich zwischendurch in der Sonne eine Tasse Tee, ehe sie am frühen Abend noch einmal das Ufer des Flusses aufsuchte. Erst der Hunger, der begann unnachgiebig zu werden, zwang Julie dem Wasser den Rücken zu kehren und in die Stadt zurückzugehen.

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