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»Wat liejt’n heute an?«, fragte Krause, nachdem Werpel, dick bekleidet, auf die Straße getreten war. Der Constabler kam sich sehr bedeutsam vor, seit die Uniformen der Schutzpolizei der des Militärs angepasst worden waren.

»Was heute anliegt?«, wiederholte Werpel, der das Gefühl hatte, sein Gehirn arbeite bei dieser Kälte langsamer. »Der Giftmord am Kürschnermeister Corduan aus der Jägerstraße. Da sollten wir auch gleich hingehen.«

»Könn’ wa nich über die Krausenstraße jehn?«, fragte der Constabler.

Werpel sah ihn staunend an. »Warum sollten wir das tun? Das ist doch ein gehöriger Umweg.«

»Ja, aba ick freue ma imma, wenn ick det Straßenschild lesen, weil ick denn denke, det die Straße nach mia benannt is.«

Werpel fasste sich an die Stirn. »Die heißt schon sehr lange so, mindestens seit 1720. Ein Mann namens Krause soll ein Haus in dieser Straße besessen haben.« Dann lachte er. »Es haben eben nicht alle so viel Glück wie ich.«

»Wieso? Et jibt doch jar keene Werpelstraße in Berlin.«

»Nein, aber ein kleiner Pilz heißt wie ich: die zierliche Verpel.« Dass man den Pilz vorn mit einem V schrieb, verschwieg Werpel. Man spreche das V wie ein W, hatte ihm ein Pilzsammler verraten.

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