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Als Werpel zu seinem obersten Vorgesetzten vorgelassen worden war, gab der sich überaus leutselig. »Nehmen Sie Platz, Herr Criminal-Commissarius, und berichten Sie mir, was Sie im Falle des Kürschners Corduan bereits herausgefunden haben!«

Werpel folgte der Aufforderung, anfangs noch etwas stockend, dann aber doch recht flüssig, und schloss damit, dass er Angst habe, in Berlin werde nun eine zweite Gesche Gottfried ihr schauriges Handwerk betreiben.

Hinckeldey staunte. »Wer ist das?«

»Gesche Gottfried war die Tochter eines Schneidermeisters aus Bremen. Zuerst dachte man, sie tut nur Gutes und opfert sich für alle auf, in Wahrheit hat sie aber fünfzehn Menschen mit Arsen vergiftet. Im Jahre 1831 ist sie überführt und hingerichtet worden.«

Hinckeldey lächelte. »Was ausschließt, dass sie auch unseren wackeren Corduan ermordet hat. Das Tragische an der Geschichte ist, dass Seine Majestät ihn in den nächsten Tagen zum Hoflieferanten machen wollte. Der König hat also ein ganz besonderes Augenmerk auf diesen Fall gelegt. Werpel, geben Sie nicht nur Ihr Bestes, sondern übertreffen Sie sich selbst, und verhindern Sie um Gottes willen, dass noch weitere Berliner vergiftet werden! Damit ist unser Gespräch beendet.«

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