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Caroline Schlitt war Witwe. Manche Nachbarn in der Brüderstraße, in der sie mehrere Häuser besaß, waren überzeugt, dass sie ihren Mann aus Habgier umgebracht hatte. Sie bestritt das energisch und hatte auch schon Prozesse gegen diejenigen angestrengt, die diese Behauptung in der Öffentlichkeit kundtaten. Immer wieder erklärte sie, dass ihr Mann, der überaus erfolgreiche Tuchfabrikant und -händler Ludwig Schlitt, beim Verzehr eines Stücks Rindfleisch erstickt sei. Man glaubte ihr nicht, denn der Bolustod, ausgelöst durch einen im Kehlkopf feststeckenden Gegenstand, war noch nicht bekannt.

Nun war Caroline Schlitt wirklich keine herzensgute Frau. Im Gegenteil, sie stänkerte gern und bereitete anderen Leuten mit Vorliebe Schwierigkeiten, vor allem ihren Mietern. Man behauptete, sie habe beim Eintreiben der Miete stets eine kleine Pistole in ihrer Handtasche. Das stimmte zwar nicht, wäre ihr aber durchaus zuzutrauen gewesen. Als sie einmal eine Familie auf die Straße gesetzt hatte, weil sie die heftigen Hustenanfälle des an Tuberkolose erkrankten Mannes in ihrer Nachtruhe gestört hatten, war mit Kreide an ihre Wohnungstür geschrieben worden:

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