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Der Constabler Krause hatte natürlich vergessen, in den Berliner Apotheken nach auffälligen Käufen von Arsen zu fragen. Seine Begründung war einleuchtend: »Ick hab nu mal ’n Jedächtnis wie ’n Sieb, det weeß doch jeda.«

Also war Werpel selbst losgezogen. Jetzt stand er am Oranienburger Thor und sah auf seine Liste. In der Rosengarth’schen Apotheke war er eben gewesen, nun kam die von Ernst Schering an die Reihe. Der Apotheker 1. Klasse kam aus Prenzlau, das wusste Werpel, hatte in der Apulius’schen Apotheke, der besten Berlins, gelernt und dann in Berlin Pharmazie studiert. Obwohl Schering keine dreißig Jahre alt war, hatte er es schon weit gebracht. Er galt als außerordentlich kundig und kam auf immer neue Ideen. Frauen etwa beglückte er mit »Schering’s bekömmlicher Speisenwürze«, mit der man Suppen und Eintöpfe, die schon etwas angegangen waren, noch genießbar machen konnte. Immer mehr Kunden sagten ihrem alten Apotheker ade, um sich ihre Salben und Medikamente fortan aus der »Grünen Apotheke« zu holen. Auf diesen Namen hatte Schering, der Naturliebhaber, die Schmeisser’sche Apotheke nach ihrem Ankauf umgetauft. Sie lag in der Chausseestraße No. 21, nahe dem Oranienburger Thor.

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