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Tage, die mit einer Leiche vor der Tür anfangen, sind schlechte Tage. Wie sollte es nun weitergehen?

Leo hatte ein paar merkwürdige Angewohnheiten. Eine davon war die, mit ihren Pflanzen zu reden und insbesondere vor Edwina lange Monologe zu halten. Das ließ die Rose nicht unbedingt besser gedeihen, half Leo aber, Ordnung in die Gedanken zu bekommen.

Ob sie das nicht auch merkwürdig fände, fragte sie Edwina. Erst Onkel Ludwig, dann der Antiquar. Geisterten sie vielleicht in irgendeiner immateriellen Form noch hier herum und sahen zu, wie sie hinter einer Nebelwand von Kopfschmerzen und Selbstvorwürfen versank?

Edwina antwortete nicht, und Leo nahm es nicht persönlich. Aber sie hatte höllische Kopfschmerzen, und in den einsamen Stunden des Nachmittags wurde sie unvermittelt zum Opfer eines diffusen Aberglaubens und dachte an Fenster, die geöffnet bleiben mussten, damit die Seelen den Ausgang fanden, und Spiegel, die sie vielleicht besser verhängen sollte. In den etwas lichteren Momenten des Tages erklärte sie sich und Edwina, dass sie einfach in eine kleine Depression schlitterte, kein Grund zur Panik, das würde vorübergehen.

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