Читать книгу Die heimliche Geliebte. Ein Wilhelm-Busch-Krimi онлайн
18 страница из 115
»Hören Sie auf«, sagte Leo ärgerlich.
Sandved zog einen weiteren Band heraus. »An alten Erstausgaben wie dieser hier war Ihr Onkel offensichtlich schon interessiert.«
Sie zuckte die Achseln. Es machte sie verlegen, nicht einmal zu wissen, was für Bücher da eng gedrängt Einband an Einband standen.
»Wilhelm Busch, die Kritik des Herzens. Die Erstausgabe von 1874 ist auf dem Markt kaum noch zu bekommen.« Sandved blätterte ungläubig in dem Buch, als hielte er eine Kostbarkeit in den Händen.
Draußen auf dem Flur war Ruhe eingekehrt, nur die beiden Polizisten warteten weiterhin auf dem Treppenabsatz. Leo hatte den Eindruck, dass ihre Ohren stark in ihre Richtung gespitzt waren.
Sandved stellte das Buch sorgsam zurück an seinen Platz. »Sie scheinen nicht besonders informiert zu sein.« Sein Lächeln ließ offen, ob er Onkel Ludwig oder Leos Allgemeinbildung meinte. »Wie lange, sagten Sie, ist Professor Heller bereits tot?«
Mistkerl, dachte Leo. Ich habe dir gar nichts gesagt.
Sie wartete einen Moment, bis sie einigermaßen sicher war, dass ihre Stimme sich nicht in die Höhe schrauben würde, dann antwortete sie.