Читать книгу Die heimliche Geliebte. Ein Wilhelm-Busch-Krimi онлайн
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»Seit zwei Wochen.«
»Und vor vier Tagen sind Sie hier eingezogen?«
Er stellte die Frage in neutralem Tonfall, aber sie konnte sich vorstellen, |19|was er dachte: Eine habgierige Erbin, die gar nicht schnell genug an die Wohnung kommen konnte und mit Ignoranz gegenüber den kunsthistorischen Werten des Nachlasses geschlagen war.
Leo hatte einen Kloß im Hals. Das machte sie noch wütender. Er schien es zu merken, jedenfalls musterte er sie nachdenklich.
»Hatten Sie ein enges Verhältnis zu Ihrem Onkel?«
»Ich sehe nicht, weshalb das hier von Belang sein sollte.«
Er machte eine ungehaltene Geste in Richtung Flur, auf dem eben noch Jablonskys fein betuchter toter Leib gelegen hatte.
»Weil vor dieser Tür, die vor noch gar nicht langer Zeit die Ihres Onkels war, ein Toter gefunden wurde. Vielleicht ist er wirklich einem Herzversagen erlegen, mag sein, aber warum gerade hier? Was hat er von Ihnen oder Ihrem Onkel gewollt? Es kann sich wohl kaum um ein Versehen gehandelt haben, schließlich gibt es hier oben im Dachgeschoss nur die eine Wohnung, der Name Heller steht groß und deutlich auf dem Türschild, und ein Mann mit Anton Jablonskys Konstitution würde doch wohl genau darauf achten, ob er vielleicht nur bis in den ersten oder zweiten Stock steigen muss!« Er fuhr sich gereizt durch den rotbraunen Schopf, der schon in alle Richtungen abstand.