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Sie schnallten Ehrenfried Rebentisch auf den Bock, einen hölzernen Schemel, und peitschten ihn aus. Mit dem Ochsenziemer auf das nackte Gesäß. Fünfzig Schläge, und er hatte mitzuzählen.

»… fünfzehn, sechzehn …« Ehrenfried Rebentisch konnte nicht mehr. Schrie, lallte, heulte und brüllte nur noch. Dann war er still, und sie hörten nur noch den zischenden Laut der niedersausenden Peitsche. Er war nur noch ein Brocken rohen Fleisches, als sie ihn davonschleiften.

Herbert Bloh überlegte offenbar, was sich heute noch alles anstellen ließ.

Berthold wusste, dass es für die SS tausenderlei Gründe gab, sie abzustrafen: Bei Kälte Hände in den Hosentaschen; hochgeschlagener Kragen bei Eis und Wind; zu blanke Schuhe – als Zeichen dafür, dass man sich vor der Arbeit gedrückt hatte, oder nicht gründlich gesäuberte Schuhe – bei zentimeterhohem Schlamm; einmaliges Aufrichten bei Arbeiten, die in gebückter Haltung durchzuführen waren. Dann drohten der Bock, die Stehzelle, ein enges Loch in der Erde mit einem Gitter drüber, der Zellenbau, die Schuhprüfstrecke, wo man bis zum Krepieren Wehrmachtsstiefel ausprobieren musste, oder die SK, die Strafkolonne. »In die SK kommst du leicht«, sagten sie hier, »hinaus aber nur durch den Schornstein.« Zwölf Mann pro Tag war die Sterbequote in der Strafkolonne.

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