Читать книгу Bangkok Oneway онлайн
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Dagmar sah sich das bunte Treiben von dem in luftiger Höhe über der Straße verlaufenden Sky-Walk an. Es war ein Kommen und Gehen von Menschen aller Schichten. Viele von ihnen schienen hier ihren Weg von oder zur Arbeit zu unterbrechen, vielleicht auch ihre Arbeitspausen dort nutzbringend zu gestalten. Anderen sah man die Dringlichkeit ihrer Hilfegesuche an Kleidung und Gesichtern an. Über die Einzäunung um die vierköpfige Brahmafigur herum wurden Berge von Blumengirlanden getürmt. Qualmende Kerzen und unzählige Räucherstäbchen hüllten die gesamte Kreuzung in Rauchschwaden. Der monotone Singsang einer Folkloregruppe und eine Vielzahl von kleinen Glöckchen konkurrierten mit dem Getöse des Verkehrs auf der sechsspurigen Thanon Rama I.
Dagmar lief der Schweiß den Nacken herunter. Sie suchte sich ein nettes Café in einer der Shopping-Malls und bestellte sich einen Eiskaffee. Sie überlegte, ob sie sich zur Sicherheit eine Toilette suchen sollte, verwarf diese Idee aber wieder. Wenn man in Thailand den ganzen Tag lang schwitzt, dann muss man fast nie auf die Toilette. Wenn doch einmal, dann ist der Urin bernsteinfarben, zähflüssig und riecht konzentriert, dachte sie und musste schmunzeln. Komisch, auf was für Gedanken man kommt, wenn man alleine in solch einer fremden Stadt herumläuft.