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„Scheiße“, war der einzige Kommentar von Nero Hammer. Dann wandte er sich wieder dem sich bewegenden roten Signal auf dem Bildschirm zu.

Während Gerd Gierbich, in blauem Adidas-Trainingsanzug und schwarzer Winterjacke, eine prall gefüllte Aldi-Plastiktüte in der Hand, am Schönen Brunnen auf sein neues Mobiltelefon starrte und auf die nächste Nachricht wartete, stieg ein junger Mann, mit einer Nikolausmütze auf dem Kopf, am S-Bahnhof Lauf, links der Pegnitz, aus dem Zug. Auf seinem Rücken trug er einen gut gefüllten Rucksack. Dann bestieg er ein Herrenfahrrad, welches in einem Fahrradständer des Bahnhofs abgestellt war, schwang sich, nachdem er den Dynamo eingeschaltet hatte, in den Sattel, und radelte los. Er nahm die kurze Julienstraße, um den Drahtesel kurz darauf in die Weigmannstraße zu lenken. Er fuhr Richtung Altdorfer Straße weiter und hielt auf der Brücke der Johannisstraße mitten über der Pegnitz an. Links rauschte die Strömung des Flusses, dessen Wasser über ein kleines Wehr floss. Rechts verlor sich der Wohnturm des Wenzelschlosses, der ehemaligen Kaiserresidenz, die auf einer Insel in der Pegnitz erbaut wurde, in der Dunkelheit. Der junge Mann stieg vom Fahrrad ab, nahm seinen Rucksack vom Rücken und sah sich um. Kein Mensch war zu sehen. Er wartete ab, bis ein Pkw, der aus der Gegenrichtung die Brücke befuhr, wieder verschwunden war. Dann nahm er den Rucksack in die Hände und schleuderte ihn in die finstere Nacht. Sekunden später war ein schwaches Aufklatschen zu hören, welches vom Fließgeräusch des Flusses nahezu übertönt wurde. Der junge Mann wendete sein Fahrrad und verschwand strampelnd in der Siebenkeesstraße. Wenig später stand er wieder an der S-Bahnstation und wartete auf den nächsten Zug, zurück in Richtung Nürnberg.

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