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Gerd Gierbich stand im Treppenabgang vor der verschlossenen Eisentür, als das Telefon erneut vibrierte.

Legen Sie das Telefon in die Aldi-Tüte und stellen Sie diese vor der Türe ab. Verschwinden Sie. Sie haben Ihre Aufgabe erfüllt. Nun kommt es nur noch darauf an, dass Sie sich streng an die Anweisungen gehalten haben und die Banknoten keine Blüten oder Papierschnipsel sind. Wenn alles okay ist, kriegen Sie morgen Ihren Jungen zurück.

Nachtgiger

Gerd Gierbich sah sich um. Der entscheidende Moment war gekommen. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Dann legte er das Mobiltelefon in die Tüte und stellte diese bedachtsam neben die schwere Eisentüre. Was, wenn ein Unbeteiligter das Geld fand und an sich nahm? Er zwang sich, die wenigen Stufen nach oben zu schreiten und die vier Millionen Euro allein zurückzulassen. Oben angekommen hörte er, wie sich ein Schlüssel knarzend im Schloss drehte und die schwere Tür in ihren Angeln quietschte. Er sah sich um und erschrak. Eine grässliche Fratze sah ihn an. Am auffälligsten war der große, rote Hakenschnabel, der zwischen zwei tellerrunden Augen hervorragte. Auf dem Kopf schwappten lange, goldfarbene Federn hin und her. Selbst der Körper der Gestalt war über und über gefiedert. Zwei Sekunden lang starrten sich die beiden in die Augen, dann griff die Nachtgiger-Gestalt blitzschnell nach der Aldi-Tüte, zog sie nach innen und schlug die Tür zu. Augenblicklich drehte sich der Schlüssel wieder im Schloss.

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