Читать книгу Allmächd, scho widder a Mord!. Zwölf Kriminalgeschichten aus Ober-, Mittel- und Unterfranken онлайн
90 страница из 105
•
Max Huber, Polizeihauptmeister der Verkehrspolizeiinspektion am Mainfrankenpark 53 a in Dettelbach, sah erstaunt auf den Bildschirm seiner Computeranlage. Soeben war eine E-Mail aus Kuwait eingegangen. Darin berichtete die Firmenleitung der Sandoil Co. Ltd, dass weder ein Ali Faroug, noch ein Abdul Kelim in ihren Diensten stünden. Zudem befände sich derzeit kein einziger ihrer Mitarbeiter auf einer Geschäftsreise in Europa. Auch von der Taxizentrale am Amsterdamer Flughafen Schiphol lag eine Nachricht vor: Arien van Gool, der tödlich verunglückte niederländische Taxifahrer, wollte zwei angekommene Fluggäste nach Würzburg bringen. Ziel der Fahrt war eine Pension „Zur Reblaus“ in der Schulstraße 28 in Würzburg.
Max Huber überprüfte sicherheitshalber erneut die persönlichen Dokumente, welche die Kollegen bei den beiden Verunglückten gefunden hatten. Die Namen beider Pässe deckten sich mit denen, welche auf den gefundenen Visitenkarten der Firma Sandoil standen. Max Huber war ratlos. Die beiden Unfallopfer waren nicht vernehmungsfähig. Einer hatte, neben diversen Knochenbrüchen, einen Leberriss abbekommen. Bei dem anderen stellten die Ärzte eine komplizierte Schädelfraktur fest. Max Huber rief bei der Kripo Würzburg in der Weißenburgstraße 2 an und schilderte den Fall. Die Kollegen versprachen, sich um die Sache zu kümmern. Als sie die persönlichen Sachen der Unfallopfer gesichtet, kurz in der Poliklinik vorbeigefahren waren, mit der Pensionswirtin in der Schulstraße 28 gesprochen hatten und einen Blick auf die eingeschalteten Mobiltelefone der Schwerverletzten geworfen hatten, informierten sie das BKA in Wiesbaden. Es war Samstag, das Bundeskriminalamt hatte nur die standardmäßige Notbesetzung. Ein Mitarbeiter nahm den Anruf der Kriminalpolizeiinspektion Würzburg entgegen, notierte sich die gemachten Angaben und versprach den Rückruf des zuständigen Mitarbeiters am Montagmorgen.